Das Denkmal

VORSTELLUNG DAS DENKMAL UNSERE DIENSTLEISTUNGEN SUCHEN KONTAKT ALTE BÜCHER ORTSKENNTNIS

Die Synagoge wurde 1845 von der jüdischen Glaubensgemeinde gebaut, an der Stelle des ehemeligen bescheidenen Bethauses, das 1840 in einem Feuerbrand abgebrannt ist, der einen großen Teil der Stadt zerstörte.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Zahl der jüdischen Einwohner etwa 600 in der Stadt mit blühendem Handel.  Die meisten waren wohlhabende Kaufleute, so wurde der berühmte Lajos Frey, der Architekt aus Pest, mit der Planung des neuen Bethauses beauftragt. Die wunderbare Synagoge wurde in zwei Jahren fertig.

 

Im Jahre 1845 kam es zur Einweihung des Gebäudes, die ein bedeutendes Ereignis auch im Leben der ungarischen Juden war. Zum ersten Mal wurde eine Synagoge in Ungarn mit ungarischer Festrede eingeweiht.
Auf der Straßenfassade des Gebäudes, das unter den umliegenden Häusern hervorragt, kann man eine Inschrift in ungarischer Sprache lesen: „Allein für Gott”. Die Hauptfassade von der Seite des Hofes ist wegen der doppelten Vorhalle mit Säulen feierlich. Die Übersetzung der Inschrift mit hebräischen Buchstaben unter dem Tympanon, das die Säulenreihe abschließt: „Das ist nichts anders als das Haus Gottes und das ist das Tor des Himmels”.

Der Innenraum wird durch den ehemaligen Frauenstand auf beiden Seiten in drei Schiffe geteilt. Über dem mittleren hohen Raum ist eine schön gemalte gewölbte Decke. Im Mittelpunkt der Wand gegenüber dem Eingang steht der Torenschrank. Die Inschrift des Frieses hat hebräische Buchstaben, die Übersetzung: „Ich habe das Ewige immer vor Augen gehalten”.  Darüber sieht man die Steintafeln von Moses, die von den Rauchwolken zum Vorschein kommen.

Die Bajaer Juden und die aus der Umgebung wurden in der Zweiten Weltkrieg im Mai 1944 deportiert. Erst einige Juden kamen nach Hause, das Bethaus wurde nicht benutzt, der Zustand des verlassenen Gebäudes wurde immer schlechter. 

Das Gebäude wurde durch die Stadt gekauft, und 1985 für die Stadtbibliothek erneuert, verändert. Mit sorgfältiger innenarchitektonischer Arbeit ist es gelungen, den für die Bibliothek angemessenen Raum so zu gestalten, dass die Stimmung des Innenraumes geblieben ist. Die originellen eingebauten virtuellen Gegenstände: das Waschbecken der Vorhalle, die verzierte Almosenbüchse, der Torenschrank und das Brüstungsgitter des Mizrah-Podestes wurden sorgfältig wiederhergestellt. Im Erdgeschoss wurden die leihbaren Bücher plaziert, in der Galerie ist die Handbibliothek zu finden mit bequemen Lese- und Forschungsplätzen. Da die Akustik des Innenraumes der Synagoge ziemlich gut ist, ist es für Konzerte und Literaturabende gut geignet. Die Synagoge ist oft auch ein Ort für Orgelkonzerte, da sie über eine elektrische Orgel verfügt.

Wenn Sie in Baja, in dieser angenehmen Kleinstadt an der Donau sind, besuchen Sie unbedingt die Synagoge. Die Bibliothekare stellen das Gebäude gern vor.


 fõoldalra