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Unter dem Motto "Meines Bruders Hüter sein?"
Umfangreiches Programm zur Wetzlarer Friedenswoche
Wetzlar (sti). Der biblischen Geschichte von Kain und Abel ist das Motto der Friedenswoche in Deutschland und damit der 17. Wetzlarer Friedenswoche "Meines Bruders Hüter sein?" entnommen. Die Veranstaltungen in der Region Lahn und Dill gelten als einladende Herausforderung, sich nicht ins Private zurückzuziehen, sondern nach gemeinsamen Lösungen zu suchen.
Mit einem Gottesdienst der Kirchen im Wetzlarer Dom wird die Friedenswoche am 9. November um 11 Uhr eröffnet. Die Ansprache zur Friedenswoche hält Pfarrer Fritz Angne (Albshausen), die Predigt Pfarrer Michael Stollwerk.
Die gewaltfreie Aktion Wetzlar lädt ein zu einem Diaerlebnisbericht "Wir inspizieren ein Atomwaffenlager im Fliegerhorst Büchel". Oberstleutnant a. D. Lothar Liebsch (ehemaliger Kommandant des Atomwaffenlagers Schwalmstadt) hält das Einstiegsreferat am 10. November um 20 Uhr im Haus der Jugend (Hauser Gasse).
Mit Oberkirchenrat Nikolaus Schneider hat der sozialethische Ausschuß einen kompetenten Gesprächspartner zum Thema "Auf dem Weg der Gerechtigkeit ist Frieden / Kein Frieden ohne soziale Gerechtigkeit" eingeladen. Das Wetzlarer Gespräch beginnt am 11. November um 19 Uhr in der Hospitalkirche.
"Zwischen staatspolitiker Weisheit und faulem Kompromiß" heißt das Thema zum Versöhnungsprozeß in Namibia, wozu für 12. November um 19.30 Uhr in die Wetzlarer Untere Stadtkirche einladen. Referent ist Pfarrer Wilfried Neusel (Neuwied).
Der Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bundesminister a. D. Jürgen Schmude, wird als Mitverfasser des "Wortes der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland" Perspektiven eröffnen. Der Arbeitskreis Frieden im Kirchenkreis Braunfels lädt zu Referat und Diskussion am 13. November um 19.30 Uhr in die Friedenskirche in Braunfels ein.
Erstmalig wird ein Taizé-Jugendgottesdienst im Dom am 14. November um 19.30 Uhr gefeiert. Das katholische Bezirksamt Wetzlar hat die Gruppe Ophilos und Jugendpfarrer Klaus Krechel für die Gestaltung gewonnen. Völlig neu im Programm sind die Zehn-Minuten-Andachten am 10., 12. und 14. November um 12 Uhr im Dom. Mitwirkende sind Franziskanerin Schwester Stephania und Pastoralreferent Stefan Hoffer.
Amnesty International veranstaltet zur Friedenswoche vom 13. bis 27. November im Foyer des Stadthauses am Dom eine Ausstellung zum Thema "Kinder - Opfer politischer Gewalt".
Die Evangelische Kirchengemeinde Naunheim lädt am 16. November um 10 Uhr zum Friedensgottesdienst am Volkstrauertag ein.
Zur Geschichte von Christen und Muslimen lädt der christlich-islamische Arbeitskreis des Kirchenkreises Braunfels am 18. November ins Gemeindehaus der evangelischen Christuskirche in Niedergirmes um 15.30 Uhr ein. Referent ist Dr. Mustapha Ouertani, Sozialwissenschaftler und Docent der Zivildienstschule in Wetzlar.
Hoffnungszeichen will der Jugendgottesdienst zum Buß- und Bettag am 19. November in der Werdorfer Kirche um 18 Uhr setzen. Pfarrer Andreas Ding aus Portugal (Figueira da Foz) wird die Predigt halten. Für Musik sorgt die Gospelband Niederbiel. Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus trifft man sich anschließend zu Gespräch und Essen.
Koordiniert werden die Veranstaltungen vom Laufdorfer Pastor Christian Hohmann, dem Geschäftsführer vom "Church and Peace".
/Wetzlarer Neue Zeitung, Seite 14, Donnerstag, den 30.10.97, Stadt und Land, auch Lahn-Dill Anzeiger, 30. Oktober 1997/
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