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Vorstellung heute auf der Frankfurter Buchmesse "Schule ohne Gewalt" Modellprojekt erfolgreich Wetzlar (ew). Heute werden im Rahmen der Frankfurter Buchmesse zwei Neuerscheinungen vorgestellt, die Ergebnis eines erfolgreichen Modellprojektes im Altkreis Wetzlar sind, das unter dem Namen "Schule ohne Gewalt" inzwischen europaweite Beachtung - und Nachahmung - gefunden hat. Die Anwesenheit von Hessens Kulturminister Holzapfel bei der Vorstellung der beiden im Luchterhand-Verlag erschienen Bände unterstreicht die Bedeutung eines Geschehens, das auch nach Abschluß des Modellversuches nicht beendet ist, sondern von einem neuen, wichtigen Beginn steht. Beteiligt an dem mehrjährigen Versuch waren die Lahntalschule in Atzbach und die Bebelschule in Wetzlar als Gesamtschulen sowie die dazugehörenden Grundschulen Waldgirmes, Atzbach, Garbenheim, Dutenhofen, Naunheim und die Ludwig-Erkschule in Wetzlar. Gewaltprävention "von unten nach oben" Neu an diesem Pilotprojekt an Lahn und Dill war der "gesamtgesellschaftliche Ansatz", also die Beteiligung der genannten Stellen sowie vor allem auch von Eltern, Lehrern und Schülern auf der Ebene der Schulen. Bei dem Bemühen, das Projekt Gewaltprävention "von unten nach oben" zu entwickeln, stand stets das Kind und der Jugendliche im Mittelpunkt, betont Leiter Hartmut Basler. Nichts sei "von oben übergestülpt" worden. "Elternakademie" und "Trouble-Line" 32 Einzelprojekte hat das Team und Hartmut Basler angeboten, vorbereitet und durchgefürt. Studenten übernahmen Partnerschaften für Schüler, um mit ihnen ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen, Moto-Pädagogik half, Streßsituationen über den Drang nach Bewegung abzubauen. Dazu wurde eine "Elternakademie" und in Kooperation mit der Polizei
So wartet nicht von ungefähr ein neues, unter anderem von der EU gefördertes Projekt auf das Wetzlarer Pilot-Team. Unter der Federführung von "Basler, Schrewe und Co." und in Kooperation mit den Bundesländern sollen erste Schritte in Richtung eines "Netzwerkes Gewaltprävention" mit praktischer und theoretischer Zusammenarbeit bundes- und europaweit unternommen werden. Intensiver Austausch zwischen Projekten Ziel ist es, in intensivem Austausch bestehende Projekte weiter- und zusammenzuführen, ihre Ergebnisse in die Breite der Schullandschaft zu streuen, Erfahrungen zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen. Nicht jeder müsse das Rad neu erfinden, heißt es auch Wetzlar. Vor allem die Möglichkeit des Internet sollen einbezogen werden. /WNZ , Freitag, 17.10.97, Seite 21 - Stadt und Land + Junge Seite/ |