French English

Briefe aus Serbien: Friede den Friedensstiftern

Dan Hess

"Bruder, konntest du im Gottesdienst ein paar Worte sagen? Nur so für eine Viertelstunde, so, wie der Geist dich führt."

Es war der Sonntag vor Weihnachten. Ich war zu Gast bei einer kleinen charismatischen Gemeinde in Belgrad. Was sollte ich sagen? Mein erster Gedanke war, dass ich hierher gekommen bin, weil ich zum Friedenstiften beitragen will, also konnte ich doch über die Nächstenliebe sprechen. Bevor ich mir in innerer Ruhe etwas zurechtlegen konnte, wurde mir klar, dass ich jetzt zum ersten Mal hier über Frieden sprechen würde, in diesem Land, das noch vor kurzem Bombenangriffe von meinem eigenen Land erlebt hatte. Konnte ich denn diesen Mitchristen etwas von der Feindesliebe sagen, wenn dieser Feind mein eigenes Volk ist?

Nach einer Weile lebhaften Singens und Tanzens im Gottesdienst war ich an der Reihe. Ich informierte kurz über die Mennoniten und berichtete von der Arbeit des Mennonite Central Committee (MCC) zur Linderung der Not in der Welt. Ich erzählte, dass sich das MCC neben der humanitären Hilfe auch um Arbeit an Konflikten bemüht, die der Not nur allzu oft zugrunde liegen.

Ich sagte, dass wir uns alle bewusst sind, dass unser Land erst vor kurzem ihr Land bombardiert hat, und dass es deshalb uns persönlich, dem MCC als Organisation und der mennonitischen Kirche wichtig ist, dass wir hier sind, um die Hand zur Freundschaft zu reichen; um den Menschen klarzumachen, dass wir den Krieg, mit dem sie überzogen wurden, nicht unterstützen, um auf Vertrauen gegründete Beziehungen aufzubauen. Überall im Raum gab es zustimmendes Kopfnicken.

Ich sprach darüber, dass wir zur Nächstenliebe, ja sogar zur Feindesliebe gerufen sind, von den internationalen Feinden bis hin zum "Feind" in der eigenen Gemeinde oder sogar im eigenen Haus, bei dem uns mitunter die Liebe am schwersten fällt. Stets hielt das zustimmende Kopfnicken an.

Als ich mich setzte, antwortete der Prediger. Er erzählte, dass die Gemeinde durch alle Bombenangriffe hindurch darum gebetet hatte, von Hass und Bitterkeit verschont zu bleiben. Er brachte seine Dankbarkeit zum Ausdruck, dass es ihnen gelungen war, einen Geist der Vergebung zu bewahren. Zum ersten Mal seit dem Krieg seien bei ihnen Amerikaner zu Gast, erklärte er. Er lud die Gemeinde ein, ein Segensgebet für uns zu sprechen und auf diese Weise symbolisch um Segen für Amerika als Nation zu beten.

Wir mussten also noch einmal nach vorne kommen. Geschwister aus der Gemeinde kamen dazu und legten uns die Hände auf. Im ganzen Raum erhob sich ein Beten, zum Teil auf Serbisch, zum Teil auf Englisch, zum Teil in Sprachen, die wir nicht verstanden. Sie beteten um Vergebung und Segen. Menschen begannen zu weinen. Der Prediger umarmte mich. Wir beteten laut zusammen und dankten Gott für das Geschenk christlicher Geschwister - Geschwister, die Gottes Gnade über die tren-nenden Graben der Nationen, ja sogar über den trennenden Graben des Krieges hin erfahren. Wir beteten um das Heilwerden unserer Nationen und um das Heilwerden der Menschen in beiden Ländern. Ich hatte mich gefragt, wie ich hier in Serbien den Advent wiederentdecken würde, wo viele der Dinge, die bei mir gewöhnlich weihnachtliche Gefühle auslösen, fehlen. An diesem wenig Gutes verheissenden Abend war es einfach eine kleine Zahl von Gläubigen. Ein ganz gewöhnlicher Abend in einem ganz gewöhnlichen Raum. Aber das Unerwartete geschah. Die Friedensstifter brachten einen Gruss, eigentlich nichts Aussergewöhnliches. Aber das Geschenk, das sie dafür erhielten? Ausserordentlich! Das Geschenk des Friedens für die Friedensstifter.

War es nicht immer so? Auch wenn wir es nicht erwarten, bricht die Gnade von Gottes Geschenk überraschend in unser Leben ein.

Dan Hess und sein Frau Evanna sind MCC-Freiwillige in Belgrad/Jugoslavien.
MCC-Nachrichten, 7. Januar 2000; Übersetzung: Corinna Friesen

*****

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2000 ist in den deutschsprachigen Medien bislang von einem Thema beherrscht: die Parteispendenaffäre - vor allem im Bereich der CDU. Nicht nur die Sache an sich ist skandalös. Erschreckend ist, dass dadurch ein so wichtiges Thema wie der brutal geführte Krieg Russlands gegen das tschetschenische Volk zur Randnotiz verkommt. Die wenigen Appelle gegen diesen Krieg bleiben schwach und verhalten. Das kaum vorstellbare Leid der Zivilbevölkerung wird öffentlich kaum wahrgenommen, das Leben junger russischer Soldaten mutwillig aufs Spiel gesetzt. Von seiten der russisch-orthodoxen Kirche ist kein öffentlich geäußerter Widerspruch zu hören. Positiv klingt dagegen eine kleine Notiz des Deutschen Initiativkreises für das Verbot von Landminen: “In Folge des Ottawa-Vertrags (vom 1. März 1999) seien erstmals mehr Landminen vernichtet worden als im gleichen Zeitraum verlegt wurden... Von ehemals 54 Staaten stellten heute nur noch 16 diese ‘grausame Waffe’ her. Exporte dieser Minen fänden nahezu nicht mehr statt. Gleichzeitig steige der weltweite Einsatz für die humanitäre Minenräumung und die Opferhilfe“ (epd-Wochenspiegel 10/2000, S.15). Dennoch hätten die USA, China und Russland diese Konvention bislang nicht unterzeichnet.

In dieser Ausgabe finden Sie mehr kopierte Texte als sonst. Die notwendig gewordene Kürzung einer halben Personalstelle erfordert auch eine Reduzierung unseres bisherigen Arbeitsumfanges. Deswegen liegt der Schwerpunkt des Rundbriefes weiterhin auf aktuellen Berichten, Termin-ankündigungen u.a., auch wenn das Format schlichter sein wird.
Unser Rundbrief beginnt mit aktuellen Berichten und Eindrücken aus dem Balkan.

Christian Hohmann

******

Nachrufe....


Zum Gedenken an Ernest Dawe, gestorben am 12. Febraur in Ludwigshafen/Rhein im Alter von 76 Jahren

Als Botschafter der Versöhnung geht Ernest Dawe in die Geschichte der Protestantischen Pfälzischen Kirche ein, wo er als englischer Theologe Gemeindepfarrer war, auch in die Geschichte der Vereinigung “Blaues Kreuz“ dessen Ehrenpräsident er war und ebenfalls in die Geschichte von Friedensorganisationen wie der Versöhnungsbund, Eirene und “Church and Peace.“

Vor 30 Jahren traf ich ihn zum erstenmal bei einer Mitgliederversammlung des Deutschen Eirene Zweiges. Dort war er persönliches Mitglied. Später folgten Sitzungen und Treffen von Eirene International, wo er zeitweise als Delegierter des Internationalen Versöhnungsbundes teilnahm; viele Jahre begleitete er die Eirene-Vorstandssitzungen als Vertreter der Gründerorganisationen.
Ernest wirkte mit bei dem Aufbau des Freiwilligenprogramms von Eirene in der Republik Irland und in Nordirland. Er fand geeignete Projekte und besuchte anschließend Projektpartner, Freiwillige und Kriegsdienstverweigerer, die einen sozialen Frie-densdienst im Ausland leisteten. Seine weitreichende Erfahrung stellte er der englischsprachigen Nordkommission, die das Freiwilligenprogramm mitbetreut, zur Verfügung.

Ernest vollzog mit anderen Freunden die Gründung des Vereins “Church and Peace“ und beteiligte sich mehrere Jahre an dessen Vorstandsarbeit. In den vergangenen Jahren prüfte er sorgfältig die Jahresabschlüsse.

Was mich in der Zusammenarbeit mit Ernest Dawe besonders beeindruckte, war seine unbedingte Treue zu Geboten und Grundsätzen, zu Vereinbarungen, zu Gremien und Aufgaben in den Friedensorganisationen. Wenn Ernest eine Aufgabe übernahm, dann war die Erfüllung dieser Aufgabe über Jahre hinweg eine absolut verlässliche Realität. Er redete nicht viel, aber seine Präsenz war prägend für die Atmosphäre einer Sitzung. Er achtete darauf, daß allzuschnelle Entscheidungen vermieden wurden. So war er ein stiller und doch gewichtiger Mitgestalter in Friedensorganisationen und Friedensbewegungen. Wort und Leben bildeten bei ihm eine Einheit.

Wir danken Ernest für diese treue Mitarbeit. Gottes Segen möge ihn dort hin begleiten, wo sein wirkliches zu Hause ist.
Paul Gentner

*****

Interview - Ivo Markovich über die Rolle des Gesprächs zwischen den Religionen in Bosnien


Der Franziskanerpater Ivo Markovich leitet den "Face to Face Interreligious Service" (Interreligiöser Dienst 'Von Angesicht zu Angesicht'), eine unabhängige, nichtstaatliche, unparteiische und gemeinnützige Freiwilligenorganisation zur Förderung von Dialog, Zusammenarbeit und gegenseitigem Verständnis zwischen den Religionen in Bosnien-Herzegowina. Pontanima, ein Chor, zu dessen Mitgliedern Sänger und Sängerinnen aus den größten Religionen Bosniens zählen, ist eines der Projekte der Organisation. "Face to Face" wird vom Erzbischof von Canterbury (Anglikanische Kirche), Mennonite Central Committee (MCC) sowie von der Provinz der bosnischen Franziskaner, "Bosnia Argentina", unterstützt. John und Karin Kaufman Wall, die für das MCC arbeiten, tun Dienst bei "Face to Face". Im Folgenden ein Interview von Karin Kaufman Wall mit Ivo Markovich.

Kaufman Wall: Woraus schöpfen Sie Ideen und Hoffnung für Ihre Arbeit?


Markovich: Aus dem Glauben. Meine Arbeit für den Dialog zwischen den Religionen entspringt meinen Erfahrungen im Krieg. Ich habe erlebt, wie Fremdenfeindlichkeit, Angst und Distanz zur Gefahr werden können und zu Hass und Gewalt zwischen Menschen führen können.
Kaufman Wall: Auf welche Weise fördert der Chor "Pontanima" mit seinen moslemischen, serbisch-orthodoxen, katholischen, evangelischen und jüdischen Mitgliedern die Beziehungen zwischen Menschen verschiedenen Glaubens?

Markovich: Über den Chor können wir durch die Kraft der Kunst, der Spiritualität, der Musik und der Zusammenarbeit die Beziehungen zwischen ganz normalen Bürgern verbessern. Mit diesem Chor wollten wir zeigen, dass wir auf dem Balkan zum Zusammenleben fähig sind. Nicht nur zum Zusammenleben, sondern auch dazu, die Lieder unserer Nachbarn zu singen und miteinander Umgang zu pflegen. Auf diese Weise bauen wir die Fremdenfeindlichkeit ab und fördern das gegenseitige Verständnis und die Teilhabe an anderen Kulturen. Religionen werden im Krieg oft instrumentalisiert. Monotheistische Religionen haben einen Alleinvertretungsanspruch - als einziger Weg zu Gott - und deshalb sind sie häufig Ursache von Aggression und Gewalt.

Kaufman Wall: Was bedeutet das im Umfeld eines christlichen Gottesdienstes?


Markovich: Der Begriff Pluralismus ist missverstanden worden. Er bedeutet das Zusammenleben unter Wahrung der jeweiligen Einzigartigkeit und nicht das Verschmelzen. Wir bereichern unsere eigene Identität und Stabilität durch das Gespräch mit anderen. In der Isolation können wir unsere Identität nicht bereichern - da verlieren wir sie.

Wenn wir als Christen versuchen, die Identität anderer zu verändern, sie von einer Identität zu einer anderen zu bekehren, erzeugen wir Abwehrmechanismen und Hass auf Jesus Christus und auf alles und alle, die mit Christus in Verbindung gebracht werden. Bei einem pluralistischen Dasein haben wir die Möglichkeit, andere von der Erlösung durch Jesus Christus wissen zu lassen und zu hoffen, dass die Menschen durch Gnade Zugang zu Jesus Christus finden. Wir können Gott den Weg bereiten. Nur Gott hat die Macht, Menschen zu bekehren.

Unser Ziel ist es, im Gottesdienst mit christlichen, islamischen und jüdischen Gemeinschaften singen zu können. Während des Gottesdienstes singen wir nur die Lieder der betreffenden Religion - Lieder, die sich in den Gottesdienst einbauen lassen. Diejenigen von uns, die der betreffenden Religion angehören, nehmen am Gottesdienst teil, während die anderen in Respekt anwesend sind - als Gäste, die im wichtigsten Lebensbereich ihrer Freunde bei ihnen sind.

Kaufman Wall: Welche positiven und negativen Erfahrungen haben Sie beim Aufbau des Chors gemacht?


Markovich: Als wir den Chor 1996 ins Leben gerufen haben, konnten einige Mitglieder es nur schwer akzeptieren, die Lieder ihrer "Feinde" zu singen. Mit der Zeit, beim gemeinsamen Singen, erlebten sie aber bald die Vorteile des Zusammenlebens, der Versöhnung, Heilung und Vergebung. Der Chor als Gemeinschaft hat die gleichen Probleme wie jede Gemeinschaft, aber unsere Meinungsverschiedenheiten sind konstruktiv.

Als wir nach dem Krieg in Zagreb (Kroatien) aufgetreten sind, haben wir serbisch-orthodoxe Lieder gesungen, die sich in die katholische Liturgie einfügen ließen. Das waren die Lieder der Feinde der Menschen dort. Aber statt auf Ablehnung stießen wir bei den Zuhörern auf Begeisterung für diese Idee und erlebten die Macht der Versöhnung.

Wir sind aber auch auf viel Widerstand gestoßen. Ein katholischer Bruder hat mein Leben bedroht, weil er mich mit dem Chor in Sarajevo ein islamisches Lied singen hörte. Unter den Klängen dieses Liedes sind Tausende von Menschen aus meiner Volksgruppe (Kroaten) umgebracht worden. Im Krieg sind Lieder, die eigentlich als Gottesdienstlieder zum Lob Gottes geschrieben wurden, zu Militärhymnen entstellt worden, um die innere Einheit von Volksgruppen zu stärken und sie gegeneinander aufzuhetzen. Viele Menschen sind durch diese geistlichen Lieder, die als Kriegsinstrumente missbraucht wurden, getötet, gefoltert und terrorisiert worden. Indem wir diese Lieder zusammen mit Menschen aus verschiedenen ethnischen Gruppen singen, geben wir ihnen ihren ursprünglichen Sinn zurück - Gott zu loben.

Markovich ist in dem 18-Minuten-Video des MCC "Der Balkan: Verwundet und auf der Suche nach Frieden" zu sehen, das bei MCC Europa-Büro kostenlos ausgeliehen werden kann (C.P. 52, CH-2720 Tramelan, Tel: +41 32 4875756, Email: Simone_Dunlap@mail.mcc.org)

MCC-Nachrichten, 3. März 2000
Übersetzung: Corinna Friesen

*******

“Hinter den Kulissen” arbeiten

Überlegungen zu einem Freiwilligeneinsatz im internationalen Büro
Blaise Amstutz

Elf Monate sind vergangen und meine Zeit bei Church & Peace ist zuende. Trotz der Tatsache, dass ich in der Geschäftsstelle nur zehn Stunden pro Woche gearbeitet habe, empfinde ich, dass ich in das Team der Geschäftsstelle - bestehend aus Christian, Birgit und Terri - gut integriert war. Und das, obwohl unsere unterschiedlichen Mentalitäten manchmal zu spüren waren jedoch nicht mehr als es normal ist, wenn Menschen aus drei verschieden Nationalitäten in einem Büro zusammenarbeiten.
Dieses Jahr war ein Jahr der Veränderungen bei Church & Peace. Da waren zum Beispiel Tiefpunkte wie die Beendigung der Tätigkeit von Birgit. Hingegen zeigten mir viele neue Ideen und Initiativen, dass Church & Peace den Wunsch hat weiter voranzugehen: dazu zählen die Nominierung von sechs neuen Vorstandsmitgliedern, der Beginn von Terri’s Tätigkeit als Angestellte, die Umwandlung des bisherigen Quarterlys in einen Rundbrief und die Herausgabe erster Ausgaben in der theologischen Reihe “Theologie und Frieden“.

Ein Höhepunkt war für mich persönlich im vergangenen Jahr die Gelegenheit, im Sommer einige Kommunitäten zu besuchen, die Mitglieder des C&P-Netzwerkes sind. Für mich als Mennonit war dies eine sehr beeindruckende Erfahrung, weil ich dadurch in der Lage war, mich ganz in einen anderen konfessionellen Kontext hineinzugeben. Church & Peace hat einen besonderen Aspekt, den ich schätze, nämlich seine ökumenische Ausprägung. Diese ökumenische Ebene konnte ich vor allem während des Symposiums in Bienenberg erleben, das während des Krieges im Kosovo stattfand. Dort trafen sich Baptisten, Orthodoxe, Katholiken, Protestanten, Mennoniten und andere, um miteinander über diese Krise zu sprechen.

Dadurch dass Church & Peace keine konkreten Projekte hat, wie z.B. Eirene oder MCC, hat das Netzwerk sozusagen “hinter den Kulissen“ zu sprechen, eine nicht immer leichte Aufgabe. Trotzdem bin ich froh, dass Church & Peace fortfährt, seine Arbeit für den Frieden voranzubringen. Lasst uns deshalb zusammenarbeiten und uns gemeinsam Christus zuwenden, der der einzige ist, der uns Liebe, Frieden und Gerechtigkeit bringen kann.

Übersetzung: C.H.

******

Neue Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten bei Church & Peace in 2000

Christian Hohmann

Infolge der Beschlüsse der Vorstandssitzung Ende Oktober haben wir die Aufgabenbereiche in der Geschäftsstelle neu und übersichtlicher als bisher strukturiert. Für uns ist es wichtig, dass Sie genau wissen, welche Aufgabenbereiche in der Geschäftsstelle bestehen und wer für welchen Bereich zuständig und ansprechbar ist:

Geschäftsstelle Laufdorf:
Geschäftsführung: Christian Hohmann
Referat Öffentlichkeitsarbeit und Publikationen: Terri Miller
Referat Finanzen, Fundraising und Buchhaltung: Gerlinde Simon und Christian Hohmann
Referat Christliche Dienste: Terri Miller
Referat Church & Peace - deutschsprachige Region: Christian Hohmann und Silvia von Verschuer (Kontaktperson)
Referat Church & Peace - englisch- und französischsprachige Region und Region Osteuropa: Terri Miller

In der Regel findet jede Woche eine Teamsitzung statt, in der die anstehenden Arbeitsvorhaben, Termine, die Planung unserer Vorhaben und die Verteilung der Aufgaben gemeinsam besprochen werden.
Das Referat Christliche Dienste hat die Arbeit der früheren Kontaktstelle Ökumenischer Dienste übernommen. Schwerpunkt dieses Referats ist die regelmässige Aktualisierung des Verzeichnisses weltweit bestehender christlicher Dienstorganisationen (Freiwilligendienste, Initiativen u.a.). Diese leisten nach ihrem Selbstverständnis einen Beitrag zum Konziliaren Prozeß für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit sind die verschiedenen Übersetzungen für den Rundbrief und die Reihe “Theologie und Frieden“, die nur zu einem bestimmten Teil innerhalb unserer Geschäftsstelle erstellt werden:

Übersetzungen ins Deutsche: Freiwillige in der deutschsprachigen Region),
ins Englische: Terri Miller,
ins Französische: Freiwillige in der französischsprachigen Region, Koordination: Ruth Wenger Sommer,
ins Ungarische und ins Russische: Osteuropäisches Regionalbüro in Zusammenarbeit mit Freiwilligen in Ungarn.

Weil Church & Peace ein europäischer Zusammenschluss ist, wird ein wichtiger Teil unserer gemeinsamen Arbeit in den beiden Regionalbüros und im englischsprachigen Sekretariat geleistet. Zwischen diesen und der Geschäftsstelle besteht ein regelmäßiger Kontakt:
Englischsprachiges Sekretariat: Gerald Drewett
Frankophones Regionalbüro: Sylvie Gudin Poupaert (Regionalkoordinatorin)
Osteuropäisches Regionalbüro: Kati Simonyi und David Fülep (Webmaster)

Das wichtigste Entscheidungsorgan von Church & Peace ist die Mitgliederversammlung. Sie wählt u.a. den Vorstand und die Kassenprüfer. Der Vorstand wählt wiederum den Geschäftsführer und bestimmt die Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle und in den Regionen.

Die Geschäftsstelle und die Regionalbüros oder das Sekretariat führen die Beschlüsse der Mitglieder-versammlung und des Vorstandes in eigener Verantwortung durch. Sie berichten dem Vorstand und der Mitgliederversammlung regelmäßig von ihrer Arbeit und machen Vorschläge für künftige Projekte und Arbeitsvorhaben. Von daher bemüht sich auch die Geschäftsstelle um eine enge Kooperation mit dem Vorstand und den Mitgliedern.

****

Neue Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle


Wir freuen uns, dass seit Anfang Janaur 2000 Frau Gerlinde Simon als Honorarkraft in unserer Geschäftsstelle mitarbeitet. Sie ist verantwortlich für den Bereich Buchhaltung und Finanzen. Darüberhinaus unterstützt sie uns bei der Erstellung und Versendung der Rundbriefe und Publikationen. Frau Simon hat in der Region Wetzlar in verschiedenen Firmen und Büros als Buchhalterin gearbeitet. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

******

“Fremde in unsere Mitte”


Das Faltblatt "Fremde in unserer Mitte" und die Dokumentation "Nationalismus, Identität, Heimat" kommt in alle EmK-Gemeinden (Evangelische-Methodistische Kirche) und kann auch im Internet in der lay-out-Version heruntergeladen werden.

Der Europäische methodistische Rat hat für Gespräche zu den Themenbereichen Fremde, Asyl, Ausländer, ethnische Minderheiten zwei Papiere erarbeitet und verabschiedet und der Kirchenvorstand der EmK hat auf seiner letzten Sitzung im Oktober 1999 die GFS-Fachausschüsse (Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schopfung/ JPIC) gebeten, beide Papiere "möglichst umgehend in den Gemeinden bekannt zu machen".

Die ZK-Fachgruppe GFS hat beide Papiere als Druckvorlagen gestaltet und verschickt sie ab der zweiten Kalenderwoche an alle Pastoren der EmK in Deutschland. Sie können aber auch an zwei Stellen direkt vom Internet geholt werden - das Faltblatt (zwei Seiten) und die Dokumentation (acht Seiten): Einmal aus der homepage: «http://www.umc-europe/sozialefragen» und unter «http://emk.org/gfs/Dokumente»

In einem Begleitbrief der GFS-Ausschüsse der EmK heisst es: Wir empfehlen für die Verwendung in Kreisen und Gruppen, das Faltblatt "Fremde in unserer Mitte" allen Teilnehmer/innen an die Hand zu geben, die Dokumentation "Nationalismus, Identität, Heimat" denjenigen, die das Gespräch vorbereiten, leiten oder moderieren.

Der GFS-Beauftragte Paul Gräsle merkt noch an, dass er sich persönlich sehr freuen würde, wenn Einzelne oder Gruppen die Schwelle vom Reden zum Handeln überschreiten wurden. Zum Beispiel der Einstieg in konkretes sozial-diakonisches Handeln, sind doch Fremde - vor allem Frauen und Kinder - besonders stark von Armut, schlechter Wohnstuation und niedrigem Bildungsniveau betroffen. Für manche engagierte EmK'ler im GFS-Bereich war der Umgang mit Asylfragen der Beginn ihres politisch-gesellschaftlichen Engagements.

List-server der EmK-GFS
Paul Gräsle

******

Gütekraft: Leben aus Glauben

Religiöse Gesellschaft der Freunde (Quäker) Bezirksversammlung der Bezirke Südwest und Bayern im Feriendorf Roseneck in 74595 Langenburg vom 28.4.- 1.5.2000

Schon seit vielen Jahren findet in landschaftlich schöner Umgebung im Hohenloher Land die gemeinsame Bezirksversammlung der beiden Bezirke Südwest und Bayern statt. Es ist dies ein besonders schöner Ort für Begegnungen, Austausch, gemeinsame Andachten, Spiele, Feiern und natürlich auch für Geschäftsversammlungen. Man wohnt in kleinen Häusern für 4 - 6 Personen, und das ist besonders für Familien mit Kindern erholsam. Das Thema, zu dem wir uns austauschen wollen, heißt in diesem Jahr: Gütekraft: Leben aus Glauben.

Das ungewohnte Wort Gütekraft ist eine Übertragung von Gandhis “satyagraha”. Andere Begriffe, die in seine Nähe führen, sind “Aktive Gewaltfreiheit”, “Strength to love” (=”Stärke zum Lieben”), “Alay Dangal” (=”Würde anbie-ten”) oder “Kraft der Wahrheit und der Liebe”.
Es gibt viele Versuche, die Beweggründe für Gewalt zwischen Menschen zu erkennen. Viel seltener sind Bemühungen, die Quellen ins Bewußtsein zu rücken, “aus denen Menschen imstande sind, in Auseinandersetzungen konstruktiv miteinander umzugehen” (M. Arnold).
Martin Arnold, evangelischer Pfarrer und Berufsschullehrer aus Essen hat das Projekt “Gütekraft” ins Leben gerufen und viele engagierte Menschen zur Mitarbeit gewonnen. Er wird uns in das Thema einführen, und wir werden Gelegenheit haben, uns in Gesprächsgruppen dazu auszutauschen.

Wir hatten im Kreis der Koordinationsgruppe der Deutschsprachigen Region darüber nachgedacht, ob dies eine Gelegenheit wäre, gemeinsam zu tagen, haben das aber aus Termingründen zurückgestellt.
Wir möchten trotzdem die Gelegenheit nutzen, um interessierte Mitglieder von C&P herzlich dazu einzuladen, um das gegenseitige Kennenlernen zu fördern. Fühlt Euch alle herzlich willkommen.
Wenn Ihr an weiteren Informationen mit Anmeldungsformular interessiert seid, wendet Euch bitte an mich: Christa Voigt, Im Laimacker 20, D-79249 Merzhausen, Tel: 0761/404940, Email: cvoigt@sampo.de

Themen der Gesprächsgruppen:
1. Gütekraft-Erlebnisse - Wir sammeln selbst erfahrene und solche im Wirken der Quäker Berichte “ Erzählungen - biblische Geschichten
2. Gütekraft und Glaube - Gütekraft ohne Glauben - geht das? Was in unserem Inneren können wir pflegen, damit unser Handeln gütekräftig wird? Wie können wir gütekräftige Haltung und gütekräftiges Verhalten lernen und anregen?
3. Gütekraft im politischen Handeln - Widerspruch “ Möglichkeit “ Notwendigkeit? Was erfahren wir aus Beispielen? Was sollten wir bei gütekräftigem Handeln wissen, worauf Rücksicht nehmen?
4. Gütekraft - Kraft zum Widerstehen und zum Leiden? - Wie gehen Festigkeit und Sanftmut, Leidensbereitschaft und Lebenswille zusammen?
5. Spuren der Gütekraft in verschiedenen Religionen

******

Fachhochschule Studiengang Mediation wurde eröffnet


Ein Studiengang Mediation ist am 17. Januar an der Evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen in Ludwigshafen eröffnet worden.
Es sei das bundesweit erste Ausbildungsangebot an einer Universität für diese Schlichtungsmethode, erklärte Rektor Dieter Wittmann. Für Studienleiter Hanspeter Damian ist die Lösung von Konflikten ohne Gewinner und Verlierer Ziel der Mediaton.
In Ludwigshafen werden 39 Studenten berufsbegleitend auf die Tätigkeit als Mediator in verschiedenen Berufsfeldern vorbereitet.
Das vier Semester dauernde Studium führt in Theorie und Praxis des Konfliktmanagements ein und vermittelt Rechtskenntnisse zu den verschiedenen Arbeitsfeldern. Die "Diplom-Mediatoren" sollen später bei Auseinandersetzungen in Familie, Schulen, am Arbeitsplatz und beim Täter-Opfer-Ausgleich eingesetzt werden.

epd-Wochenspiegel 4/2000, S.4

******

Deutschsprachige Regionaltagung

Unter dem Thema "Chancen und Grenzen militärischer und ziviler Konfliktlösung - Frieden sichern mit ungleichen Partnern?" findet vom 20.-22. Oktober 2000 eine Tagung statt, zu der die Evangelische Militärseelsorge und die deutschsprachige Region von Church & Peace gemeinsam einladen. Tagungsort ist das "Assa-von-Kram-Haus", Tagungs-, Bildungs- und Freizeitsstätte der Militärseelsorge in Homberg-Hülsa (südlich von Kassel). Der Tagungsbeitrag, einschließlich Unterkunft und Verpflegung beträgt 50,- DM.
Eingeladen sind Soldaten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Militärseelsorge und der christlichen Friedensdienste, Mitglieder und Interessierte aus dem Netz von Church & Peace. Die Tagungsleitung teilen sich Militärdekan Peter Michaelis, Referent im Kirchenamt der Bundeswehr und Pastor Christian Hohmann, Geschäftsführer von Church & Peace. Im Juli werden die Einladungsprospekte verschickt. Diese Tagung gilt zugleich als deutschsprachige Regionaltagung von Church & Peace.

C&P-Termine

7.-8. April 2000: Church & Peace-Mitgliederversammlung in Ingolstadt

9.-11. Juni 2000: Englischsprachige C&P-Regionaltagung zum Thema “Versöhnung entzweiter Gemeinschaften” in The Ammerdown Centre bei Bath/England

20.-22. Oktober 2000: Deutschsprachige C&P-Regionaltagung in Homberg/Hülsa

27.-29. Oktober 2000: Frankophone C&P-Regionaltagung zum Thema “Macht, Nation, Kirche” in der Communauté de Grandchamp bei Basel/Schweiz

27.-29. April 2001: Internationale C&P-Tagung in Elspeet/Niederlande zum Thema ÖRK-Dekade “Überwindung vom Gewalt”

Termine


“Gewalt eindämmen, Gewaltfolgen lindern - Erfahrungen und Perspektiven ziviler Konfliktbearbeitung” - Pax-Christi-Kongreß 2000. 12.-14. Mai 2000, Katholische Akademie “Die Wolfsburg”, Mühlheim/Ruhr. Infos: Pax Christi, deutsche Sektion, Tel: 06101 / 20 73
“Schalom - Gottes weiter Raum” - Mennonitsche Europäische Regionalkonferenz . 1.-4. Juni 2000, Ludwigshafen. Infos: MERK-Infoline, Tel: 0621 / 8799155
“Wege aus der Gewalt - Gewaltfreiheit entdecken”mit Hildegard Goss-Mayr. 23.-30. Juni 2000, Jugendgästehaus Hubertus, Butzbach/ Wetteraukreis (Hessen). Infos: Friedensarbeiterbüro der Pax Christi-Bistumsstelle Limburg, Tel: 06172 / 928679
Mitgliederversammlung der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden. 20.-23. September 2000, Imshausen. Infos: AGDF, Tel: 0228 / 24999-0
“Unsere Friedenstheologie”- Theologische Studientag der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland. 1.-5. Oktober 2000, Ausbildungs- u. Tagungszentrum Bienenberg (Liestal/Schweiz). Infos: Wolfgang Krauß, Tel: 06223 / 47791

*******
Verstehen Sie gut Englisch und/oder Französisch?
Macht es Ihnen Spaß, deutsche Texte zu verfassen?
Möchten Sie einen Dienst für das C&P-Netz tun?

Dann setzten Sie sich mit uns in Verbindung!
Wir suchen ehrenamtliche Übersetzer-innen und Übersetzer ins Deutsche. Informationen erhalten Sie bei der Internationalen Geschäftsstelle (vgl. S 2)!