Die Siedlung Püspökladány liegt im mittleren Teil der
ungarischen Tiefebene, auf einem Hügelrücken in einer ehemaligen Sumpflandschaft
und am Zusammentreffen von drei Regionen: Hortobágy, Nagysárrét und Nagykunság.
Es war ein bewohnter Ort schon vor unserer Zeitrechnung, davon legen die bei den
Ausgrabungen von Kincsesdomb (Schatzhügel) gefundenen Objekte Zeugnis ab. Auch
die im heutigen Friedhof freigelegten Reste einer Kapelle aus der Zeit der
Árpáden, sowie ein Schriftstück aus 1351 sprechen dafür. Das nach Ferenc Karacs,
einem Kartograph und Kupferstecher benannte Museum beherbergt zahlreiche
historische Reliquien.
Der ehemalige Marktflecken erhielt 1986 den Status einer
Stadt. Durch Jahrzehnte war sie Zentrum der Administration und Bildung, des
Gesundheitswesens und Handels, bzw. der Hauptort des Bezirkes von Nagysárrét.
Die Stadt mit 17.000 Einwohnern hat zwei Mittelschulen, fachärztliche Praxis,
Gerichtsbehörde, Polizeidirektion und mehrere Geldinstitute.
Die Nationalstraßen Nr. 4 und 42 kreuzen sich in der
Stadt. Püspökladány ist eine bedeutende Umladestation der Eisenbahnlinien
Budapest-Záhony, Budapest Biharkeresztes, bzw. Richtung Békéscsaba. Der nach
originalen Vorbildern restaurierte Bahnhof zählt mehr als 100 Jahre.
Das Heilbad ist im ganzen Jahr in Betrieb, sein
heilkräftiges Wasser gehört zur Gruppe der Iod-haltigen Heilwassern mit einem
hohen Anteil an Natriumhydrogencarbonat und Chlorid. Es ist hervorragend
geeignet für die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates und von
degenerativen Erkrankungen der Gelenke und Rumpf (Spondylitis lumbalis und
dorsalis). In der unmittelbaren Nähe des Heilbades erwartet die Gäste ein
Camping und ein Motel, die angenehme Erholung und niveauvolle Versorgung
anbieten.
Der Bauernhof Ágota-puszta weckt unverfälschte
Hortobágy-Stimmung. Die denkmalgeschützte Brücke über der Hortobágy-Berettyó ist
eine touristische Sehenswürdigkeit.
Das 74 Jahre alte Arboretum, der Wald von Farkassziget (Wolfsinsel),
ist ein einzigartiges Kuriosum. Hier begannen die Forschungen für die
Aufforstung der sodahaltigen Gebiete. Im Farkassziget werden von der Stadt
naturverbundenen Familien bzw. organisierten Gruppen die Möglichkeit angeboten:
Fahrrad zu fahren, zu reiten und Kutsche zu fahren.
Die Chöre der Stadt (Chor ÁFÉSZ, Csenki-Chor),
Volkstanz-Gruppen für Kinder und Jugendliche, das Volksensemble von Sárrét haben
einen guten Ruf in der Region. In der Stadt lebt und schafft der junge Bildhauer,
Lajos Györfy, dessen Skulpturen die öffentlichen Plätze von Püspökladány und von
Ungarns anderen Ortschaften schmücken.
Der bedeutende Bestand an Kleinwild bietet den Jägern,
die Seen am Südlichen Teil der Stadt bieten den Anglern hervorragende
Möglichkeiten an, diese Sportarten auszuüben.
Hervorragende Söhne der Stadt.
In Püspökladány wurde geboren:
Ferenc Karacs (1770-1838) Kartograph und Kupferstecher
Sándor Goltz (1857-1944) Maler und Bühnenbildner
Imre Csenki (1912-1998) Chorleiter und Komponist.
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