Church and Peace
Jahresbericht
1998
Sucht Wahrheit und
Frieden
In diesem Jahr feiert die Church and
Peace Bewegung ihr 50jäh-riges Bestehen.
Aus den anfänglichen
Gesprächen zwischen Vertreterinnen und Vertretern Historischer
Friedenskirchen und christlicher Kirchen in Europa in der Zeit nach dem Zweiten
Weltkrieg ist inzwischen ein europäischer Zusammenschluß von 75
Mitgliedsorganisationen und Einzelmitgliedern hervorgegangen.
Dazu gehört auch die Gründung
des Internationalen Christlichen Friedensdienstes EIRENE 1957 und des
Oekumenischen Dienstes im Konziliaren Prozeß 1992, der Christinnen und
Christen zu einem langfristigen Friedensfachdienst
(“Schalom-diakonat“) ausbildet.
Heutzutage setzt Church and Peace sein
Bemühen fort, die theologische Basis für christliche Friedensarbeit
und Pazifismus immer wieder neu zu formulieren. Damit trägt Church and
Peace dazu bei, dem prophetischen Friedenszeugnis dadurch Gestalt zu geben,
daß es den Weg von der theologischen Grundüberzeugung hin zur aktiven
Friedensarbeit aufzeigt.
Menschen im Netz von Church and Peace
arbeiten für soziale Gerechtigkeit, Krisenprävention, gewaltfreie
Konfliktlösung und für Frieden und Versöhnung zwischen
verfeindeten Gruppen und Völkern.
Zum Beispiel engagieren sich einige
unserer Mitgliedsorganisationen seit Jahren - zusammen mit Partnerkirchen und
Partnerorganisationen - im Bereich des früheren Jugoslawien in der
Versorgung von Flüchtlingen, in der Begleitung von traumatisierten Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen, helfen beim Wiederaufbau und bei der Entwicklung
hin zu einer Zivilgesellschaft.
Unsere Arbeit findet zunehmendes
Interesse, weil immer mehr Menschen danach fragen, wie sie als Einzelne, als
Christen oder in ihren Gemeinschaften Frieden und Gerechtigkeit verwirklichen
können: Wie können z.B. ethnische Konflikte ohne Gewalt gelöst
werden? Welche Möglichkeiten aktiver Krisenprävention gibt es und
welche Kompetenzen können einzelne, Gemeinden oder christliche Gruppen
erwerben, um aktiv am Aufbau einer gerechten Gesellschaft mitzuwirken, in denen
Minderheiten nicht ausgegrenzt und Menschenrechte geschützt werden.
Das erfordert gerade in Krisenzeiten,
z.B. während des Krieges im Kosovo, die unablässige Suche nach
Lösungen durch Begegnung und Dialog mit den betroffenen Konfliktparteien.
Dazu gehört auch das ständige Bemühen um die ganze Wahrheit und
das Aufbrechen von Feindbildern. Denn Wahr-heitsfindung ist der erste Schritt
zu einem dauerhaften Frieden, wie Dr. Keith Clements, der Generalsekretär
der Konferenz Europäischer Kirchen, in seiner Predigt während unseres
Jubiläums in Bienenberg betonte.
In diesem Jahr legen wir erstmals einen
ausführlichen Geschäftsbericht vor, um Rechenschaft über unsere
Arbeit im Zeitraum 1998/1999 zu geben. Dieser Überblick zeigt Ihnen, wo die
Schwer-punkte unserer Arbeit liegen, wie sie organisiert und finanziert wird.
Wir hoffen, daß Sie unsere Arbeit
weiter mittragen und unterstützen werden, zumal es für uns immer
schwerer wird, den wachsenden Aufgaben und Anfragen mit unseren geringen
finanziellen und personellen Resourcen gerecht zu werden. Deshalb sind wir auf
Ihre Mithilfe weiterhin angewiesen und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit mit
Ihnen auch im vor uns liegenden Zeitraum 1999/2000.
Möge Gottes Frieden Sie begleiten
und die Kraft geben, Barrieren zu überwinden und Versöhnung zu
suchen.
Herzliche
Grüße
Ihr
Christian Hohmann,
Generalsekretär
“DESHALB LIEBET WAHRHEIT UND FRIEDEN”
Symposium anläßlich des 50jährigen Church and
Peace-Jubiläums
Mit diesen Worten des Propheten Sacharja
(8,19b) war das Treffen überschrieben, bei dem das Church and Peace - Netz
auf 50 Jahre ökumeni-schen Dialog und Friedenszeugnis zurückblickte
und Überlegungen für die Zukunft anstellte. Der Schatten des
Völkermordes im Kosovo, der NATO-Bombardierungen und der Hunderttausende
verzweifelter Flüchtlinge führte den Teilnehmenden des
Jubiläumssymposiums im Mai 1999 vor Augen, wie notwendig es für die
Kirchen ist, die Worte Sacharjas ernst zu nehmen. Was bedeutet es, als
christliche Gemeinschaften, die sich dem christlichen Friedenszeugnis
verpflichtet wissen, in einer Welt zu leben, in der Gewalt und Haß zur
Tagesordnung gehören?
Die Mitglieder und Freunde von Church
and Peace sind seit vielen Jahren in der Arbeit für Versöhnung,
Mediation und Gerechtigkeit in Spannungs- und Konfliktgebieten engagiert, ob in
ihrem jeweiligen Umfeld oder anderswo. Das Symposium anläßlich des
Jubiläums zeigte die Wichtigkeit von gegenseitiger Solidarität und
theologischer Reflexion in dieser Arbeit - Church and Peace ist bestrebt,
entsprechende Unterstützung und Beiträge zu leisten. Als Antwort auf
die verschiedenen Überzeugungen, die während des Wochenendes zum
Ausdruck gebracht wurden, erneuerte das Church and Peace - Netz seine
Selbstverpflichtung, als Friedensgemeinde zu leben und lädt alle
Glaubensgemeinschaften dazu ein, diese Vision und diesen Lebensstil zu teilen.
Auszüge aus der Erklärung von Bienenberg
Verkündigung des Evangeliums des
Friedens
Wir verkündigen Gottes gute
Nachricht der Versöhnung und des Friedens (2. Kor 5,19) durch Jesus
Christus, der unser Friede ist (Eph 2,14).
Ja zu den Feinden als Menschen - Nein zu
ihrem ungerechten Handeln
Wir haben von Jesus Christus gelernt, zu
unseren Feinden als Menschen ja zu sagen und für sie zu beten (Mt 5,44),
auch wenn wir aufgerufen sind, unmenschlichem Handeln und ungerechten Strukturen
mit aktiver Gewaltfreiheit zu widerstehen. ...Wir wollen Brücken der
Verständigung und des Friedens bauen zu denen, die wir und unsere Nationen
Feinde nennen.
Nein zu Gewalt
Wir lernen, Gewalt auch in uns selbst zu
erkennen. Wir weigern uns, Gewalt im persönlichen Bereich anzuwenden oder
die Anwendung von Gewalt als Mittel nationaler Machtausübung zu
rechtfertigen.
Zuwendung zu den Opfern von
Gewalt
So wie sich Jesus zu seiner Zeit zu den
Opfern von Unterdrückung und Gewalt gestellt hat, so stellen wir uns zu den
heutigen Opfern und bemühen uns, darin auch in gefährlichen
Situationen zuverlässig zu sein.
Gemeinschaft und
Solidarität
Unsere Staatsangehörigkeit ist
Gottes neue Welt (Phil 3,20 / Offb 21,1-2). Von daher sind alle Bindungen an
Nationalität, ethnische Zugehörigkeit, Heimat - so wichtig sie sind -
relativiert. Wir bemühen uns, Gottes neuer Welt Gestalt zu geben als
Kontrastgesellschaften, in deren Klima Gerechtigkeit, Frieden, Barmherzigkeit
und Wahrheit gedeihen können.
Einstehen für die Wahrheit
KEHRT UM ZU GOTT - SEID FRÖHLICH IN
HOFFNUNG
Church and Peace war bei der 8.
Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen im Dezember 1998 in
Harare/Simbabwe als Teil einer Koalition verschiedener christlicher
Friedensgruppen und Friedensdienste auf dem “Padare” (Marktplatz)
vertreten. Die Koalition verteilte Informationsmaterial zu speziellen Bereichen
christlichen Friedenszeugnisses wie Mediation und Freiwilligendienste.
Darüber-hinaus organisierte sie zwei Seminare über aktive christliche
Friedensarbeit in Konfliktsituationen.
AUF DEM WEG ZU EINEM GERECHTEN
EUROPA
Church and Peace spielte eine beratende
Rolle bei der Herausgabe des europäischen Kairos-Dokumentes. Dem Beispiel
der Christen in Südafrika, Mittelamerika, Südkorea und der Philippinen
folgend, hat die europäische ökumenische Bewegung Kairos Europa ein
Netz ins Leben gerufen, um sich für gerechte ökonomische Strukturen
weltweit einzusetzen. Church and Peace wirkte an der theologischen Grundlegung
des Dokumentes inhaltlich mit und wird das Netzwerk Kairos Europa weiterhin
unterstützen.
ERLASSJAHR-KAMPAGNE 2000 Church and
Peace hat sich der weltweiten Kampagne für einen Schuldenerlaß der
ärmsten Länder dieser Welt angeschlossen. Auf regionaler Ebene hat
Church and Peace öffentliche Veranstaltungen zur Bewußtseinsbildung
mitorganisiert und an den Verantstaltungen während des G8-Gipfels in
Köln teilgenommen.
PROGRAMM ZUR ÜBERWINDUNG VON GEWALT
Church and Peace war von Anfang an Teil dieses Programms des Ökumenischen
Rates der Kirchen und hat wichtige Impulse zu dessen Weiterentwicklung
geliefert. Wie weit sich C&P an der ÖRK-Dekade zur Überwindung von
Gewalt, die 2001 beginnt, beteiligen kann, wird gegenwärtig noch
diskutiert.
APPELL DER
FRIEDENSNOBELPREISTRÄGERINNEN Church and Peace gehört zu den
Unterzeichnern dieses Appells, der zum Beschluß des Rates der Vereinten
Nationen für Wirtschaft und Soziales geführt hat, das erste Jahrzehnt
des neuen Jahrtausends zu einer internationalen “Dekade für eine
Kultur der Gewaltfreiheit für die Kinder dieser Welt” zu
erklären.
THEOLOGIE UND FRIEDEN Die Notwendigkeit,
die theologische Basis für christliche Friedensarbeit immer wieder zu
klären und zu formulieren, bestimmt die Arbeit von C&P in zunehmendem
Maße: Deshalb wurde 1998 eine neue Broschürenreihe gestartet mit dem
Ziel, wichtige Texte zu veröffentlichen, die für die theologische
Basis aktiver Friedensarbeit von grundlegender Bedeutung sind. Daneben wird
Church and Peace weiterhin seine Vierteljahreszeitschrift mit Berichten
über Einzelpersonen, Gemeinden, Kommunitäten und Organisationen
herausgeben, die sich der friedenskirchlichen Vision verpflichtet wissen.
REGIONALE HÖHEPUNKTE - 1998
Nicht länger den Krieg
lernen...
Osteuropa
Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung
ist seit langem der Arbeitsschwerpunkt der osteuropäischen Church and
Peace-Region. Im vergangenen Jahr konzentrierte das Mitarbeiterteam seine
Bemühungen um die Anerkennung von Kriegsdienstverweigerern auf
Rumänien und die Bundesrepublik Jugoslawien - in Zusammenarbeit mit
Mitgliedern der katholischen Bokor-Bewegung. Ein Treffen, das gemeinsam von
Church and Peace, der BOCS Foundation (Bokor-Bewegung) und Youth Action for
Peace im April in Rumänien organisiert wurde, zog zahlreiche Katholiken und
Orthodoxe an, denen die gesetzliche Anerkennung des Zivildienstes ein wichtiges
Anliegen ist.
Weitere regionale Aktivitäten
bestehen im Aufbau und in der Pflege von Kontakten zu Friedensgruppen auf dem
Balkan. Dazu gehört auch die Bewußtseinsbildung für die
Situation der ungarischen Bevölkerung in der Voivodina und die
Aufklärung über die mit einer NATO-Mitgliedschaft verbundenen
Probleme. Infolge des jüngsten Krieges in der Bundesrepublik Jugoslawien
hat die Herausforderung an die Kirchen, mit Gewaltfreiheit und aktivem
Friedenszeugnis dem Ruf Christi zu folgen, noch an Dringlichkeit zugenommen.
Versöhnung: Gottes Gabe, unsere
Aufgabe
Britain and Ireland
Was ist die biblische Grundlage für
christliche Friedensarbeit? Wie setzen wir Gottes Verheißung von einer
friedlichen Gesellschaft in die Praxis um? Mit diesen Fragen führte die
englischsprachige Regionaltagung das Thema der Zweiten Europäischen
Ökumenischen Versammlung 1997 in Graz (“Versöhnung - Gabe Gottes
und Quelle neuen Lebens”) weiter. Die Hauptreferate behandelten die
theologischen Grundüberzeugungen, die unserer Versöhnungsarbeit
zugrundeliegen. In einem offenen Brief an die Kirchen in Großbritannien
und Irland verpflichten sich die TagungsteilnehmerInnen erneut zu dem
gemeinsamen Anliegen, als friedenskirchliche Gemeinschaften zu leben und laden
zum ökumenischen Gespräch darüber ein.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Region
gilt dem Friedensprozeß in Nordirland, der im ganzen Vereinigten
Königreich mit Interesse verfolgt wird und zu dessen aktiver
Unterstützung die Kirchen angeregt werden. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind
die Entwicklung friedenstheologischer Publikationen und die Bündelung
gemeinsamer Aktivitäten mit anderen Gruppen durch Zusammenschlüsse wie
das Churches Peace Forum (Friedensforum der Kirchen).
Höher als alle
Vernunft?
Deutschsprachige Region
In der deutschsprachigen Church and
Peace-Region galt in diesem Jahr das Interesse dem Thema “Vision und
Alltag der Friedensgemeinde”. Wie wirkt sich die friedenskirchliche
Identität im Alltag einer Glaubensgemeinschaft aus? Die Teilnehmenden an
der deutschsprachigen Regionaltagung unterstrichen die Notwendigkeit, den
Fragen nach wirtschaftlicher Gerechtigkeit und sozialem Frieden mit Initiativen
wie der Kampagne “Erlaßjahr 2000” und der Formulierung des
Kairos Europa-Dokuments zu begegnen. Zu den weiteren Arbeitsschwerpunkten der
Region gehören die aktive Mitwirkung bei Evangelischen Kirchentagen und
Katholikentagen als auch die Ausbildung in gewaltfreier Konfliktlösung und
der Dialog mit den Großkirchen.
Gewalt in den Städten - eine
Herausforderung für die Kirchen?
Frankophone Region
In diesem Jahr griff die frankophone
Church and Peace-Region bei ihrer Regionaltagung das Thema der Kampagne
“Frieden für die Stadt” auf, die der Ökumenische Rat der
Kirchen initiiert hatte. Die Teilnehmenden, die sich über den Gewaltanstieg
in den Städten besorgt zeigten, trafen sich, um die soziologischen Ursachen
dieses Problems zu diskutieren und nach alternativen Lösungen zu suchen,
die christliche Gemeinschaften anbieten können. Hinzu kamen andere
Arbeitsschwerpunkte wie Mediation, ökonomische Problemstellungen und
kommunitäres Leben.
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Die Entscheidung der Church and
Peace-Mitglieder im Jahre 1995, innerhalb des Netzes den Schwerpunkt der Arbeit
auf die Regionen zu verlagern, führte zu
- vier geographisch und sprachlich
verschiedenen Church and Peace-Regionen: deutschsprachige Region, frankophone
Region, Britain and Ireland und Osteuropa;
- alle zwei Jahre stattfindenden
Regionaltagungen zu Schwerpunktthemen der jeweiligen Regionen;
- zur Einsetzung von
RegionalkoordinatorInnen und zur Bildung von Unterstützergruppen in der
frankophonen und der osteuropäischen Region, einem Steering Committee mit
einer Sekretärin in Britain and Ireland und einer Koordinationsgruppe
für die deutschsprachige Region.
Die Regionalisierung von Church and
Peace ermöglicht eine intensivere Vernetzung, auf die Regionen bezogene
Friedensarbeit und die Entwicklung friedenstheologischer Publikationen in den
jeweiligen Sprachen.
1998 IM RÜCKBLICK
Jan
C&P Britain and Ireland nimmt an
einem Treffen des Ecumenical Spirituality Project (Projekt Ökumenische
Spiritualität) teil.
März
C&P ist Mitveranstalter einer Tagung
zum Thema Kriegsdienstverweigerung in Deva, Rumänien.
April
C&P nimmt teil am 50jährigen
Jubiläum der deutschen Sektion von Pax Christi
Mai
C&P beteiligt sich am Peace Festival
in der Kathedrale von Coventry.
Juni
C&P besucht den Internationalen
Versöhnungsbund, das Niederländische Mennonitische Friedenskomitee
(DVG) und die Friedenskirche in Enschede, Niederlande.
C&P wirkt beim Katholikentag in
Mainz im Forum “Soziale Dienste für Frieden und
Versöhnung” mit.
C&P Osteuropa beteiligt sich an
einem Seminar über Kriegsdienstverweigerung (KV) in Belgrad, organisiert
vom Jugoslawischen Büro für KV (YUBCO).
Englischsprachige C&P-Regionaltagung
“Versöhnung: Gottes Gabe, unsere Aufgabe”. Ergebnis der Tagung
ist ein offener Brief an die Kirchen in Großbritannien und
Irland.
Anne Malins beginnt als Freiwillige ihre
Arbeit als Sekretärin in Großbritannien und Irland.
Juli
C&P-MitarbeiterInnen treffen sich
mit dem Vorstand des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees in Laufdorf bei
Wetzlar.
C&P verteilt Informationsmaterial
beim Greenbelt Festival in Gloucestershire (UK).
Aug
Team der Internationalen C&P
-Geschäftsstelle trifft sich mit MitarbeiterInnen der Ökumenischen
Centrale in Frankfurt.
Sept
Frankophone C&P -Regionaltagung
“Gewalt in den Städten: Eine Herausforderung für die
Kirchen?” im Centre Alain de Boismenu bei Lyon.
C&P-Teilnahme beim Tag rheinischer
Gemeinden in Trier.
Okt
Deutschsprachige C&P-Regionaltagung
“Höher als alle Vernunft?” und Bildung der ersten
deutschsprachigen C&P-Koordinationsgruppe.
C&P-Generalsekretär besucht in
Belfast Mitglieder der Corrymeela Community, der St. Columbanus Community und
des Quäkerhauses.
Frankophone
C&P-Regionalkoordinatorin hilft bei den Vorbereitungen für die
Herbsttagung der Protestantischen Kirchen im Elsaß.
C&P schickt eine Beobachterin zum
Delegiertentreffen des Europäischen Mennonitischen Friedenskomitees
(EMFK).
Besuch des Generalsekretärs des
Mennonite Central Committee, Ron Mathies, in der C&P-Geschäftsstelle
.
Nov
Organisation der Wetzlarer
Friedenswoche.
Dez
Bei der 8. ÖRK-Vollversammlung in
Harare/Zimbabwe ist C&P Mitorganisator eines Informationsstands und zweier
Seminare innerhalb des Padare.
Jan 99
C&P übernimmt Verantwortung
für die Verwaltung der Kontaktstelle Ökumenischer
Dienste.
Blaise Amstutz beginnt als Freiwilliger
seine einjährige Mitarbeit in der Internationalen
C&P-Geschäftsstelle.
Dóra Vaik und Dávid
Fülep übernehmen eine geteilte Koordinationsstelle im
Osteuropa-Büro
C&P-Teilnahme an der
Jahresversammlung des Französischen Zweiges des Internationalen
Versöhnungsbundes.
März 99
C&P hilft bei den Vorbereitungen
für den alljährlichen “Friedenssonntag” der
französischen Mennoniten mit.
C&P nimmt an einem Treffen des
Zusammenschlusses protestantischer Gemeinden in Frankreich (DRC)
teil.
Mai 99
Publikation der ersten Ausgabe einer
theologischen Reihe, die C&P herausbringt.
Sechs neue Mitglieder werden bei der
C&P-Jahresversammlung aufgenommen.
155 Personen nehmen an dem Symposium
anläßlich des 50jährigen C&P-Jubiläums “Liebet
Wahrheit und Frieden” in der Nähe von Basel teil.
Der Finanzbericht 1998 beruht auf allen
Einnahmen und Aus-gaben des Internationalen Büros und des
französischsprachigen Regionalbüros in Straßburg. Nicht darin
enthalten ist die Region Britain and Ireland; im Bereich der Region Osteuropa
sind nur die Ausgaben für die laufenden Kosten des dortigen
Regional-büros aufgeführt.
Am 1.1.1998 wies der Haushalt infolge
der Verschuldung bis 1997 ein Defizit von 23.688,18 DM auf. Die Gesamteinnahmen
1998 betrugen 171.112,55 DM. Darin einge-schlossen ist eine
außerplanmäßige Einnahme (Son-derspende aus Erbschaft) in
Höhe von 60.000,-DM. Sie diente zur Deckung der Schulden aus dem Jahr 1997
und zum Ausgleich des Haushalts 1998. Am 31.12.1998 betrug das Eigenkapital
infolge dieser Sondereinnahme DM 14.511,84. Die Gesamtausgaben betrugen 1998
132.912,53 DM.
Prüfbericht Geschäftsjahr
1998
Von der Mitgliederversammlung des
Vereins Church and Peace e.V. beauftragt, die Buchhaltung und den
Jahresabschluß 1998 zu prüfen, stellen wir nach erfolgter
Prüfung fest:
• Der Finanzbericht stimmt mit den
Buchhaltungsunterlagen überein.
• Die Buchhaltung ist
ordnungsgemäß geführt.
• Die ausgewiesenen
Bankbestände stimmen mit den Bankauszügen
überein.
• Die Stichprobenprüfung von
Einzelbelegen ergab keine Beanstandung. Alle geprüften
Geschäftsvorfälle waren durch entsprechende Unterlagen ausreichend
belegt.
Laufdorf, den 6. Mai 1999
Hans Jakob Gallé und Dr. Hannes Steffen
Ausblick in die Zukunft...
Die Church and Peace-Prioritäten
für den Zeitraum 1999-2000
Netzbildung und Förderung des
friedenskirchlichen Anliegens in West- und Osteuropa, insbesondere in der
Ukraine, in Litauen und in den Ländern des ehemaligen
Jugoslawien.
Publikation von Materialien zu
friedenstheologischen Themen und zum ökumenischem Dialog,
einschließlich eines Verzeichnisses der Mitglieder und Freunde von Church
and Peace, ferner eines historischen Überblicks über: “50 Jahre
Church and Peace”, weiterer Broschüren zum Thema “Theologie und
Frieden”, die Veröffentlichung der Referate der Hauptreferent-Innen
während des Symposiums anläßlich des 50jährigen
Jubiläums Ende Mai 1999.
Zivile Friedensdienste: In Gemeinden ein
wachsendes Bewußtsein für zivile Friedensdienste zu schaffen und
entsprech-ende Formen der Unterstützung anzubieten.
Angebot gemeinsamer Seminare zum
Themenkreis Glauben und aktives Friedenszeugnis, gemeinsam veranstal-tet mit
Organisationen wie die Initiative Schalom (Baptisten) und der Oekumenische
Dienst (Konziliarer Prozeß).
Wirtschaftliche Gerechtigkeit und
sozialer Frieden: Dies ist ein Schwerpunkt, insbesondere in der
deutschsprachigen Region, wozu auch die weitergehende Unterstützung der
Kampagne Erlaßjahr 2000 und der Kairos Europa-Bewegung
zählt.
Fortsetzung der Kampagne für das
Recht auf Kriegsdienstverweigerung in osteuropäischen Ländern wie
Rumänien und der Republik Jugoslawien und Planung einer Regionaltagung in
der Ukraine.
Flüchtlinge und Asylsuchende:
Tagung in der frankophonen Region zum Thema “Unsere Beziehungen zu
Ausländern”
Irische Erfahrungen mit Versöhnung:
Englischsprachige Regionaltagung zum Friedensprozeß in Nordirland.
Church and Peace ist ein
europäischer Zusammenschluß von christlichen Kommunitäten,
Kirchen, Organisationen und Gruppen, die der Überzeugung sind, daß
die im Evangelium bezeugte Gewaltfreiheit zu den Wesensmerkmalen der Gemeinde
Jesu Christi gehört, und daß daher die Versöhnungsbotschaft des
Evangeliums zum Dienst gewaltfreien Friedenstiftens führt. Deshalb
verpflichten sich die Mitglieder in ihrem Leben und Dienst zu einem gewaltfreien
Friedenszeugnis.
Church and Peace
bemüht sich, die theologische
Basis für christliche Friedensarbeit immer wieder neu zu formulieren und
damit den Weg von der theologischen Grundüberzeugung hin zur aktiven
Friedensarbeit anzuregen
fördert den ökumenischen
Dialog, indem es Menschen ganz unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse, die
ähnliche Überzeugungen teilen, zusammenbringt
übt Solidarität mit
verschiedenen christlichen pazifistischen Gruppen v.a. In
Europa
regt Glaubensgemeinschaften an, Orte
der Versöhnung und des Miteinanderteilens zu werden
versucht ein Forum für Christen zu
sein, die für Frieden und Gerechtigkeit arbeiten.
Zu Church and Peace
gehören....
75 korporative Mitglieder und
Einzelmitglieder aus 9 europäischen Ländern, die im Blick auf ihre
konfessionelle Herkunft ein breites Spektrum abdecken: die Historischen
Friedenskirchen - Mennoniten, Quäker, Church of the Brethren -, Anglikaner,
Baptisten, Methodisten, Herrnhuter Brüdergemeine, Lutheraner, Reformierte
und die Römisch-Katholische Kirche.
Church and Peace ist
.....
Assoziiertes Mitglied der Konferenz
Europäischer Kirchen (KEK)
Assoziiertes Mitglied der
Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
Mitglied des Network of Christian Peace
Organisations in Britain and Ireland